Oskar Koller

koller

Oskar Koller, Wicken, 1996, 40 x 30 cm

Oskar Koller (1925-2004) wurde weit über die Grenzen seiner fränkischen Heimat bekannt. Blumen, Bäume, Landschaften und auch Menschen sind die Motive seiner Aquarelle, die meist vor der Natur und auf seinen vielen Reisen entstanden sind.

Seine Malerei ist gekennzeichnet durch das genaue Erfassen und die lebendige Wiedergabe des Ausdrucks, ohne jedoch im Abbild zu verharren. In dem Bemühen, die Phantasie des Betrachters nicht zu sehr einzuengen, reduziert er seine Themen auf das Wesentliche und lässt beim Bildaufbau der „Kunst des Weglassens“ die Hauptrolle zukommen. So entsteht mit einem Feingefühl für Farben und Formen eine spontan gesetzte flächige Pinselmalerei, die häufig ergänzt wird mit lebendigen Graphismen, die als lineare Elemente im Kontrast zu den Flächen stehen.

Oskar Koller: „Nicht das Detail ist das Entscheidende, sondern der Rhythmus und die Folgerichtigkeit der Gewichte im Bildablauf. Dadurch ergibt sich Leben und eine eigene Welt.“ „Mit der Zeit fand ich eine eigene Handschrift. Ich erkannte, je präziser und klarer ich meine gestalterischen Mittel einsetzte, desto stärker wurden meine Bilder. Trotzdem ist jedes neue Bild für mich eine Herausforderung zur künstlerischen Weiterentwicklung.“

Literaturauswahl: Oskar Koller: Das Aquarell, Malen mit Wasser und Farben; Callwey, 1994 Oskar Koller: Gemalte Begegnungen, Aquarelle; Callwey, 2003 Herbert Koller: Oskar Koller, der Aquarellist; Prestel, 2005